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Harvey in der Oper Bonn

Seit vier Jahren verrichtet eine Audio- und Mediensteuerungsmatrix des Berliner Unternehmens Dspecialists im Bonner Opernhaus ihren Dienst – vollkommen unauffällig im 19"-Schrank eines Technikraums. „Und das ist auch gut so“, wie Klaus Wowereit wohl sagen würde... ein Beitrag der PROFESSIONAL SYSTEM - Magazin für AV Systemintegration (Ausgabe 06 / 2018) - Beschallung // Audiovernetzung in der Oper Bonn

Wer beim Blick auf die Überschrift ins Grübeln gerät und kurzzeitig Zweifel an  der  eigenen  Kulturkompetenz hegt, darf sich entspannt zurücklehnen: Bei Harvey handelt sich nicht um das in Vergessenheit geratene musikalische Frühwerk eines bekannten Komponisten – vielmehr ist Harvey mx.16  eine  Audio-  und  Mediensteuerungsmatrix der Berliner Dspecialists, die im Bonner Opernhaus seit rund vier Jahren zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Installiert wurde das visuell eher unscheinbare 19"-Gerät im Rahmen  einer  umfassenden  Überarbeitung  der hauseigenen Inspizientenanlage, für die Spezialisten von Salzbrenner media, Systemhaus für Audio-, Video- und Medientechnik, im Jahr 2014 während der sommerlichen Spielpause in einem knapp bemessenen Zeitfenster die Verantwortung trugen.

Was hat Harvey mit Hollywood zu tun?
„Der Name Harvey geht auf den Spielfilm ‚Mein Freund Harvey‘ mit James Stewart zurück“, verrät Jochen Cronemeyer und blickt in einigermaßen verblüffte Gesichter. Der Hauptgesellschafter und Geschäftsführer der Dspecialists Digitale Audio- und Messsysteme GmbH, die 2018 ihr 15-jähriges Bestehen feiert, erläutert: „Als wir einen passenden Namen für unsere Entwicklung suchten, war von Beginn an klar, dass das Gerät irgendwann in einen 19"-Schrank eingebaut und dort über viele Jahre oder Jahrzehnte hinweg seinen Dienst tun wird. Wie nennt  man  ein  Gerät,  das  sozusagen  ‚nicht mehr da‘ ist?“
Zur Erläuterung: Der Protagonist des auf einem Theaterstück basierenden US-Films „Mein Freund Harvey“ wird von einem mehr als zwei Meter großen Hasen namens Harvey begleitet, mit dem er Zwiesprache hält, und der für andere Anwesende unsichtbar ist. „Harvey ist somit doch genau der richtige Name für  einen  unsichtbaren  Freund: Man sieht ihn nicht, aber er ist immer da und tut seinen Dienst“, merkt Jochen Cronemeyer schmunzelnd an.

 

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